28 April 2009

Ethanol bald in der Luft

Die holländische Firma Pal-V Europe baut für Hilfsdienste ein fliegendes Auto. Der Name Pal-V steht für Personal Air/Land Vehicle (persönliches Flug- und Fahrzeug).
Das Fahrzeug ist eine Mischung aus Dreirad und Gyrocopter. Als Antrieb für das Pal-V dienen kleine Automotoren, die mit Benzin, Diesel, Biodiesel oder Bio-Ethanol angetrieben werden können. Der Hersteller gibt sowohl für die Straße, wie auch für die Luft eine Spitzengeschwindigkeit von rund 200 km/h an.

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27 April 2009

Bundestag beschließt neue Biokraftstoffquoten

Der Bundestag hat gestern die Regierungsvorlage zur Änderung der Förderung von Biokraftstoffen gebilligt. Mit der gegenüber der ursprünglichen Biokraftstoffquote beschlossenen Reduzierung haben Bundesregierung und Parlament auf den vor einem Jahr von Bundesumweltminister Gabriel verfügten Stopp von 10 % Ethanolanteil im Benzin reagiert. Auf europäischer Ebene ist jedoch zukünftig mit der Einführung dieses E10-Kraftstoffs zu rechnen. Die UFOP fordert daher für diesen Fall schon jetzt eine Wiederanhebung der Biokraftstoffquote auf die ursprünglichen Anteile, da mit der neuen Gesamtquote zukünftig alle Biokraftstoffe miteinander konkurrieren.

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21 April 2009

Kraftstoffalternativen rechnen sich wieder

C.A.R.M.E.N.-Preisindizes beobachten "Sprit vom Acker"

Straubing, 17. April 2009* (schu) * C.A.R.M.E.N., die bayerische Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe, ermittelt seit Jahren einen Preisindex aus den Tankstellenpreisen für Rapsöl und Bio-Ethanol (E85). Wegen des Preisrückgangs bei mineralischem Benzin und Diesel zum Jahresende 2008, waren die alternativen Biokraftstoffe nicht mehr konkurrenzfähig. Jetzt hat sich die Preissituation wieder zugunsten der heimischen Konkurrenten E85 und Rapsöl gedreht.

Auch bei der Betrachtung der Preise über die letzten Jahre hinweg fällt auf, dass Biokraftstoffe im Preis deutlich mehr Konstanz zeigen. Zum Jahresende 2008 bewirkte der Preisrückgang bei den Rohstoffen Getreide und Ölsaaten auch einen Preisabschlag beim Biosprit. Vor allem bei Rapsöl war dieser Effekt stark erkennbar.

Auch wenn zurzeit die Energiekosten noch erträglich erscheinen rechnet es sich langfristig allemal, beim Thema Kraftstoffkosten und Energie die Aspekte Effizienz und Alternativen mit einzubeziehen. Experten warnen schon heute vor einem neuerlichen Preisanstieg beim Erdöl. Bio-Ethanol (E85) kostete zum März an der Tankstelle im Schnitt 0,94 EUR/l, Rapsöl 0,99 EUR/l. E85 kommt größtenteils als Alternative zu Benzin in PKW zur Anwendung. Rapsöl ist vor allem für landwirtschaftliche Schlepper ein geeignetes Diesel-Substitut.

C.A.R.M.E.N. setzt sich für die zielgerichtete Nutzung von Biokraftstoffen ein. Die ökologischen Vorzüge sollen dabei auf der Anwenderseite verstärkt zur Geltung kommen. So lassen sich mit E85 vor allem bei Kleinmotoren die Emissionen durch Abgas und Tankatmung reduzieren. Einige E85-Rasenmäher sind bereits auf dem Markt. C.A.R.M.E.N. will die Vorzüge in einem Beispielbetrieb demonstrieren.

Q: C.A.R.M.E.N. e.V., 21.04.09

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16 April 2009

Volvo startet mit "Drive" Technologie

Volvo nutzt seine umweltschonende „Drive“ Technologie jetzt auch im Motorsport. Bei der Schwedischen Tourenwagenmeisterschaft STTC (Swedish Touring Car Championship) kommt in diesem Jahr der neue Volvo C30 Green Racing mit Bio-Ethanol-Antrieb (E85) zum Einsatz. Dabei greifen die Motorsport-Experten bei Volvo Cars auf die Technologie zurück, die auch beim Serienfahrzeug C30 Drive verwendet wird.

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Saab bringt Sondermodell des 9-3 Cabrio

Saab hat zum Saisonbeginn das Sondermodell 9-3 Cabrio Special Edition auf den Markt gebracht. Für den Antrieb stehen BioEthanol E85-, Benzin- und Dieselmotoren zur Verfügung. Die Motorenpalette umfasst unter anderem den 2.0t BioPower E85-Aggregat mit 147 kW / 200 PS, den 2.0T Benzin-Turbomotor mit 154 kW / 210 PS und den 2.8 V6 Turbo mit 206 kW / 280 PS.

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Neuer Grand Cherokee

Seinen ersten Auftritt hat der Jeep Grand Cherokee 2011 jetzt auf der New York Auto-Show. Chrysler weist nicht ohne Stolz darauf hin, dass als Antrieb der erste selbstkonstruierte Sechszylinder mit 3,6 Litern Hubraum angeboten wird. Es handelt sich um einen „Flexfuel“-Motor, der mit Benzin, aber auch mit E85 (85% Alkohol, 15% Benzin) arbeiten kann. Auch alle Mischungsverhältnisse beider Treibstoffe sind willkommen. Der Motor leistet 209 kW / 280 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 353 Newtonmetern (Nm) bei 4800 Umdrehungen pro Minute (U/min).

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10 April 2009

Tankstellen in Frankreich bieten E10 an

Französische Tankstellen bieten ab sofort den ethanolhaltigen Otto-Kraftstoff E10 als Alternative zu konventionellem Benzin an. Der aus Zuckerrüben hergestellte Biosprit ist laut dem Automobilclub ARCD mehrere Cent pro Liter billiger als Benzin.

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Bio für den Motorsport

Die deutsche Südzucker-Tochter CropEnergies gab nun eine Kraftstoff- und Technologie-Partnerschaft mit "Volvo-Veredler" Heico Sportiv bekannt. Damit wollen die Unternehmen zeigen, dass Bioethanol aus nachwachsenden Rohstoffen nicht nur ein klimaschonender, sondern auch leistungsfähiger Kraftstoff ist. Bewiesen werden soll das vom 21. bis 24. Mai beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit einem Volvo C30 T5 (350 PS) und dem Sprit E85. Auch der Reifenhersteller Pirelli unterstützt das Projekt.

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Österreichs Umweltminister fordert Tankstellenumbau

Für den Umstieg auf alternative Treibstoffe ist ein gut ausgebautes Tankstellennetz notwendig. "Mit 1,5 Millionen Euro für den Neu- und Umbau von Tankanlagen für alternative Kraftstoffe
können 75 neue Erdgastankstellen bzw. 190 neue Bioethanoltankstellen errichtet werden. Ziel ist es, ein möglichst flächendeckendes Tankstellennetz für alternative Treibstoffe aufzubauen, um
klimafreundlichen Antrieben zum Durchbruch zu verhelfen", erklärte Umweltminister Niki Berlakovich.

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01 April 2009

Greenpeace & ADAC - Sprachrohre der Mineralöllobby?

Und wie der Staat eine zunächst subventionierte Branche sterben lässt

Vor Kurzem teilte Greenpeace in einer Pressemeldung mit, weiterhin gegen die Einführung des Biokraftstoffs Ethanol ankämpfen zu wollen, weil dadurch angeblich Nahrungsmittel verknappen und sich verteuern würden. Diese Aussage ist durch fundierte Studien widerlegt worden, jüngst durch den „ForschungsReport 2/2008“ des Senats der Bundesforschungsinstitute im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Greenpeace war in der Vergangenheit bekannt als unabhängiger Umweltschützer und unterstützt jetzt indirekt die massive Flächenzerstörung durch die Gewinnung von Rohöl aus Ölschlamm sowie die Umweltverschmutzung durch leckende Pipelines, gestrandete Öltanker und brennende Ölfelder. Und das, obwohl umweltfreundliche Biokraftstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zur Verfügung stehen.

So werden beispielsweise nur 5% unserer gesamten Getreideernte zur Nahrungsmittelproduktion genutzt, ganze 60% werden zu Tierfutter und derzeit 3% zur Herstellung von Bioethanol verwendet. Das Abfallprodukt (Schlempe) wird teilweise zu Tierfutter aufbereitet und fließt damit in den bestehenden Kreislauf zurück. Des Weiteren werden einige Getreidesorten speziell für die industrielle Nutzung gezüchtet und angebaut und sind als Nahrungsmittel ungeeignet.

Die Behauptung, die hohen Getreidepreise des Jahres 2008 seien aus der großen Nachfrage der Ethanolindustrie entstanden, erwies sich schlicht als falsch. Die hohen Preise resultierten aus den weltweit rückläufigen Ernten und der gestiegenen Nachfrage aus Schwellenländern wie China. Dort wird deutlich mehr Getreide für die Tierfuttererzeugung benötigt, da sich immer mehr Menschen Fleisch als Nahrungsmittel leisten können.

Europäische Ethanolhändler, die in Brasilien Produktionsstätten unterhalten, engagieren sich stark für die Einhaltung der Nachhaltigkeitsverordnungen in ihren Anlagen. Der Einsatzwille der europäischen Ethanolwirtschaft ist vorhanden. Für die Kontrollen müssen die europäischen Regierungen nun die brasilianische Regierung in die Pflicht nehmen, damit auch die brasilianischen Produzenten die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen müssen.

Die Diskussion um die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in Brasilien muss sicher geführt werden - jedoch nicht auf dem Rücken der heimischen Industrie. Die deutschen Ethanolproduzenten haben ihre Produktion stark zurückfahren und teils Kurzarbeit anmelden müssen, da der Ethanolbranche eine durchsetzungsstarke Lobby fehlt, die gegen die teils populistischen Aussagen von Mineralölindustrie, ADAC, Greenpeace und Co. angehen könnte.

Das Chaos für die deutsche Ethanolbranche wurde perfekt durch die mehrfache Änderung der Quotenregelung durch die Bundesregierung. Soll auch diese Branche durch einen Eingriff der Regierung hingerichtet werden, so dass der mächtigen Mineralölindustrie durch den günstigen Aufkauf von insolventen Produktionsstätten der Einstieg ins Ethanolgeschäft erleichtert werden kann? Bisher hielten die großen Mineralölgesellschaften sich noch abwartend zurück und ließen den Mittelstand die Aufbauarbeit für den Ethanolmarkt erledigen.

Sicherlich steckt Ethanol als Kraftstoff hierzulande noch in den Kinderschuhen - realistisch betrachtet ist Ethanol derzeit jedoch die einzige verfügbare regenerative Alternative zu mineralischen Rohstoffen. Aufgrund der Zusage der Bundesregierung zur Erhöhung der Biokraftstoffquote wurden hohe Summen in die aufstrebende Branche investiert, welche nun, nach Einfrieren bzw. Herabsenken des Bioanteils am Gesamtkraftstoffvolumen, zu verpuffen drohen. Doch nicht nur in der Ethanolproduktion sind tausende Arbeitsplätze gefährdet, auch für die heimische Landwirtschaft würde eine wichtige Ertragsquelle wegfallen und weitere Existenzen bedrohen. Bisher stellte der Ethanolmarkt eine hervorragende Möglichkeit dar, Überproduktionen sinnvoll zu verwerten und nicht auf den Brüsseler Butterberg kippen zu müssen.

Dazu noch das Eigentor der geschwächten deutschen Automobilindustrie, die auf dem europäischen Markt mit Sicherheit einen höheren Absatz durch E85-fähige Flexifuel-Fahrzeuge (so genannte „FFV“) erzielen könnte. Die technischen Vorrausetzungen dafür existieren seit vielen Jahren. Immerhin vertreiben unsere deutschen Automobilhersteller seit vielen Jahren Flexifuel-Fahrzeuge auf dem süd- und nordamerikanischen Markt. In Brasilien brachte Volkswagen bereits vor 16 Jahren den Gol (brasilianische Version des Golfs) mit Flexifuelmotor auf den Markt und feierte im März 2009 den Verkauf des zwei millionsten Ethanol-Fahrzeuges. Neben VW bieten auch Fiat, Peugeot, General Motors, Honda, Toyota und einige weitere Hersteller in Brasilien FFVs an. Langjährige Entwicklungsarbeit wurde längst geleistet - worauf also warten die deutschen Hersteller, die öffentlich gerne bekunden, alternative Technologien entwickeln zu wollen, um den innovativen Herstellern aus dem Rest Europas und Asien entgegentreten zu können?

Ein weiteres Hindernis im Vorankommen des Bioethanols stellte die Diskussion um die Einführung von E10 (Superbenzin mit 10% Ethanolanteil) als Regelkraftstoff Anfang 2008 dar. Zunächst hieß es von Seiten der deutschen Autohersteller, dass lediglich rund 375.000 Fahrzeuge E10 nicht vertragen würden. Kurz darauf wetterte der ADAC, es seien rund drei Millionen Fahrzeuge. Diese Zahl wurde vom Bundesumweltministerium Monate später sogar noch übertroffen. So sollten es sogar 3,3 Millionen Fahrzeuge sein, die den neuen Kraftstoff nicht vertragen können, darunter ca. 3,1 Millionen Autos ausländischer sowie 189.000 Einheiten deutscher Hersteller. Doch an diesen Zahlen wurde berechtigterweise gezweifelt. So schätzte „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer die Zahl der ausländischen Fahrzeuge, die E10 nicht vertragen würden, auf 200.000 bis 300.000, da bedeutende Importeure wie Toyota, Fiat, Peugeot, Citroen, Renault, General Motors (Saab, Chevrolet), Volvo und Hyundai ihre Freigaben längst erteilt hatten. Und auch bei Seat und Skoda, die 100% VW-Teile verwenden, kann davon ausgegangen werden, dass die Freigaben aus Wolfsburg auch für die Importmodelle gelten. Des Weiteren existieren bereits seit vielen Jahren E10-Freigaben fast aller Hersteller in den USA. Wer ist also für diese überhöhten Zahlen zuständig?

Normalbenzin wird kurz- bis mittelfristig vom Markt verschwinden. E10 ist ein geeignetes Ersatzprodukt, vorausgesetzt, dass unsere Bundesregierung die Einführung von E10 durch steuerliche Begünstigungen wie beim E85 unterstützt. Der Endverbraucher sollte entscheiden dürfen, welchen Kraftstoff er tankt: Herkömmlichen Superkraftstoff oder das vielleicht günstigere E10? Eine Bevormundung des Verbrauchers durch Lobbyisten, Politik und Verbände sollte ausgeschlossen sein.

Doch scheinbar hört der Großteil der politischen Entscheidungsträger lieber auf das schwammige Contra der vertrauten Stimmen aus dem Lager der Ölmultis, statt sich auch dem Pro der staatlichen Forschungsinstitute und neutraler Experten zu widmen. Eine objektive Meinungsbildung findet offenbar nicht statt. Sollte sich dies nicht rasch ändern, trägt der Staat nach der Biodieselbranche bald auch die Ethanolbranche zu Grabe.

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