28 Oktober 2010

E10 nimmt die nächste Hürde

Am gestrigen Mittwoch hat das Bundeskabinett die Einführung einer zehnprozentigen Ethanolbeimischung zum herkömmlichen Ottokratstoff beschlossen. Das so genannte E10 soll ab Januar 2011 erhältlich sein, gut 90% der in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen mit Benzinmotoren können den E10-Kraftstoff tanken.

"Wir wollen mit der Erhöhung des aus Pflanzen gewonnenen Biosprits den CO2-Ausstoß der Autoabgase senken und damit auch die knapper werdenden Erdölreserven schonen", erklärte Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) gegenüber SPIEGEL ONLINE.

Nun bedarf es noch der Zustimmung des Bundesrats. Diese soll Mitte Dezember erteilt werden.

Weitere Informationen: spiegel.de, 28.10.2010

Nähere Informationen über E10 und weitere Ethanolkraftstoffe finden Sie auf e85.biz.

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26 Oktober 2010

Röttgen und Meyer: Mehr Bio im Benzin

Berlin, 24.10.2010

Ab Januar neue Benzinsorte an Tankstellen / Bioanteil bei Benzin wird auf 10 Prozent erhöht / Kabinett verabschiedet neue Verordnung am kommenden Mittwoch


Ab Januar 2011 wird an deutschen Tankstellen zusätzlich zu den bisherigen Kraftstoffsorten Benzin mit bis zu 10 Prozent Bioethanolanteil angeboten. Das Bundeskabinett beschließt am kommenden Mittwoch, den 27. Oktober 2010, eine entsprechende Verordnung und setzt damit die europäische Richtlinie über die Kraftstoffqualität um. Dazu erklären Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und der Präsident des ADAC, Peter Meyer: "Ein wirksamer Klimaschutz ist nur möglich, wenn alle Bereiche des täglichen Lebens einen Beitrag liefern. Dies gilt auch für Kraftstoffe. Die EU hat deshalb beschlossen, den Anteil an Biokraftstoffen im Verkehrsbereich zu erhöhen. Das soll jetzt in Deutschland umgesetzt werden. Wir wollen mit der Erhöhung des aus Pflanzen gewonnenen Biosprits den CO2-Ausstoß der Autoabgase senken und damit auch die knapper werdenden Erdölreserven schonen".

Röttgen und Meyer verweisen darauf, dass im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen die heute verwendeten Biokraftstoffe weniger Treibhausgase verursachen. Durch die Verwendung von Biokraftstoffen sinke die Abhängigkeit vom immer knapper werdenden Erdöl. Erdöl müsse importiert werden, ein Großteil der benötigten Rohstoffe für Bioethanol dagegen wachse in Deutschland oder Europa. Biokraftstoff werde aus Pflanzen gewonnen, die aus nachhaltigem Anbau stammen; auch dazu gebe es gesetzliche Vorgaben. Nachhaltig bedeutet, dass der Anbau der Rohstoffe nicht auf Kosten von Mensch und Natur erfolgen darf, beispielsweise nicht auf schützenswerten Flächen oder auf Gebieten mit hoher biologischer Vielfalt.

Nachdem letztes Jahr die Beimischung von Biodiesel zum Dieselkraftstoff erhöht wurde, soll nun der Bioanteil beim Benzin, wie von der europäischen Richtlinie über die Kraftstoffqualität gefordert, erhöht werden. Ab Anfang 2011 wird dazu in Deutschland an den Tankstellen zusätzlich zu den bisherigen Benzinsorten Benzin mit bis zu 10% Bioethanol angeboten. Diese neuen Kraftstoffe werden mit E10 bezeichnet. "E" steht für Ethanol, die Zahl "10" für 10 %. Bisher betrug der Ethanolanteil im Benzin bis zu 5 %. Die Einführung von E10 wird durch eine Verordnung geregelt, die am kommenden Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden soll; danach werden die Bundesländer über den Bundesrat beteiligt. Das ganze Verfahren wird voraussichtlich bis Mitte Dezember abgeschlossen sein.

Das neue Benzin wird an den Zapfsäulen deutlich gekennzeichnet, und zwar durch den Namen der Benzinsorte mit dem Namenszusatz "E10"– also beispielsweise "Super E10".

Etwa 90 Prozent aller benzinbetriebenen Pkw können E10 ohne Einschränkungen tanken. Neufahrzeuge sind in der Regel E10-tauglich. Fahrerinnen und Fahrer benzinbetriebener Fahrzeuge sollten sich vor dem ersten Betanken mit E10 vergewissern, dass Ihr Fahrzeug E10 verträgt. Ob ein Fahrzeug E10 verträgt, erfährt man von seinem Fahrzeughersteller. Eine Liste E10-verträglicher Fahrzeuge ist ab Mitte November auf der Internetseite der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de/e10 zu finden. Auch bei seinem Fahrzeughändler und bei seiner Kfz-Werkstatt kann man sich nach der E10-Verträglichkeit von Fahrzeugen erkundigen. Die E10-Verträglichkeitsliste enthält auch Servicenummern der Fahrzeughersteller, die man bei Fragen anrufen kann. Weitere Informationen zu E10 bieten der ADAC und das Bundesumweltministerium unter www.adac.de/e10 und www.bmu.de/e10 an. Alle nicht nachgewiesen E10-verträglichen Fahrzeuge sollten ausschließlich die bisherigen Benzinsorten tanken. Die Kraftstoffanbieter sind verpflichtet, diese weiterhin anzubieten.

Röttgen und Meyer erklären dazu: „Wir erwarten, dass die Einführung von E10 verbraucherfreundlich gestaltet wird. Die Einführung muss deshalb für den Verbraucher offen und transparent erfolgen und darf nicht zur allgemeinen Anhebung der Benzinpreise genutzt werden oder zu einer Benachteiligung der Autofahrer führen, die auf die bisherigen Kraftstoffsorten angewiesen sind.“

Quelle: Pressemitteilung des BMU, 24.10.2010

Weitere Informationen über E10 finden Sie auf www.e85.biz.

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22 Oktober 2010

USA wollen mit Biosprit aus der Krise

Washington will die Produktion von Biotreibstoffen fast zur Gänze finanzieren - vor allem um neue Jobs zu schaffen.

Die USA haben eine Initiative für Biokraftstoffe gestartet. Das Biomasseanbau-Hilfsprogramm (BCAP) solle die Produktion von Biosprit ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und den Klimawandel eindämmen, sagte US-Landwirtschaftsminister Tom Vilsack. "Indem wir mehr Biokraftstoffe in Amerika produzieren, werden wir Stellen schaffen, die globale Erwärmung bekämpfen, unsere Abhängigkeit von ausländischem Öl ablösen und eine stärkere Grundlage für die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts legen", hob er hervor.

Mit dem Programm übernimmt die US-Regierung bis zu 75 Prozent der Kosten für den Anbau von Pflanzen zur Biomassegewinnung sowie zur Herstellung von Biosprit. Eine fünfjährige Partnerschaft mit der Bundesluftfahrtbehörde sieht zudem die Entwicklung von Biokraftstoffen für Flugzeuge vor.

Neues Verfahren

Biokraftstoffe sind sehr umstritten, da sie häufig um Anbauflächen mit Lebensmitteln konkurrieren. Teils werden sogar Lebensmittelpflanzen direkt zu Biosprit verarbeitet. Eine neue Generation von Biokraftstoffen soll aber aus Pflanzenresten gewonnen werden und damit diese Probleme lösen.

Quelle: Kurier.at, 22.10.2010

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21 Oktober 2010

Restaurierter Hot Rod fährt mit Biosprit

Nach einer mehr als einjährigen Restaurationsarbeit hat die Autodrom Handelsgesellschaft mbH den 1932er Ford Model A Hot Rod fertig gestellt.


Als der Ford Model A Pickup bei Autodrom im norddeutschen Henstedt-Ulzburg ankam, war er optisch ein Fall für den Schrottplatz. Doch die Mitarbeiter fanden Gefallen an dem „Rost-Look“ und begannen die aufwändigen Arbeiten an Motor, Karosserie, Chassis, Fahrwerk und Ladefläche. Es wurden diverse Teile des stählernen Oldtimers gründlich überarbeitet, geschweißt, gestrahlt und lackiert. Fehlende oder defekte Teile wurden ersetzt.

Am Ende des Restaurationsprozesses wurde dem mittlerweile rostfreien Fahrzeug ein rostfarbener Speziallack verpasst. Optisch ist der beinahe 80 Jahre alte Ford nun wieder ein absoluter Hingucker und noch dazu voll fahrtauglich.

Durch eine veränderte Vergaserbedüsung wurde der Ford Hot Rod ganz nebenbei noch auf den umweltfreundlichen Bioethanol-Kraftstoff E85 umgerüstet und kann nun mit dem „Sprit vom Acker“ betrieben werden. Ganz so, wie es Firmengründer Henry Ford im Sinn hatte.

Weitere Informationen und Bilder finden Sie auf www.autodrom.net.

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20 Oktober 2010

NASCAR-Serie steigt auf E15 um

In der US-amerikanischen Tourenwagenserie NASCAR wird ab der Saison 2011 ein Benzingemisch mit 15% Bioethanol getankt. Dies gab der Veranstalter der Serie jetzt bekannt.

Das Bioethanol soll dabei vollständig aus nationaler Produktion kommen und wird vom Ethanolproduzenten Sunoco geliefert.

Das amerikanische Gegenstück zur Formel 1, die IndyCar-Serie, hatte bereits 2007 auf E100, also reines Bioethanol, als Kraftstoff umgestellt.

Quelle: NASCAR.com, 20.10.2010

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19 Oktober 2010

Länder wollen reine Biokraftstoffe stärken

Bayern hat sich im Bundesrat mit seiner Forderung nach besseren Rahmenbedingungen für Biokraftstoffe durchgesetzt.

Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner mitteilte, stimmten die Länder mehrheitlich dem bayerischen Antrag zu, durch gezielte steuerliche Anreize den Absatz von Biokraftstoffen in Reinform wie Biodiesel, Pflanzenölkraftstoff, E85, Biomethan und künftig auch BtL und Ethanol aus Cellulose anzukurbeln. Laut Brunner reichen die derzeitigen nationalen Vorgaben und steuerlichen Rahmenbedingungen nicht aus, um den im Verkehrssektor bis 2020 EU-weit angestrebten Mindestanteil von zehn Prozent erneuerbaren Energieträgern erfüllen zu können.

„Das ist mit der bislang geplanten Ausrichtung allein auf die Beimischung von Biokraftstoffen nicht zu schaffen“, sagte der Minister. Denn die hierfür ab 2015 geltenden Mindestanteile seien auf die Vermeidung von Treibhausgasen abgestellt - und hierfür sind wegen der ständigen Verbesserung der Biokraftstoffe energetisch gesehen immer geringere Mengen erforderlich. Brunner sieht den Beschluss des Bundesrats deshalb als „wichtiges Signal an den Bund, neben der Beimischung stärker auch auf die Biokraftstoffe in Reinform zu setzen“. Das entspreche auch dem Ziel des Koalitionsvertrags, den Markt für reine Biokraftstoffe wiederzubeleben. Dem Minister zufolge soll mit der Initiative zudem die Erzeugung von Kraftstoff und Eiweißfuttermitteln bei den in der Regel bäuerlich betriebenen dezentralen Ölmühlen gestärkt werden.

Quelle: Proplanta.de, 18.10.2010

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14 Oktober 2010

USA lassen höheren Bio-Anteil an Benzin zu

Tankstellen in den USA dürfen dem Benzin an ihren Zapfsäulen künftig mehr Bio-Treibstoffe untermischen. Die US-Umweltbehörde EPA setzte am Mittwoch die zulässige Obergrenze für den Bioethanol-Anteil in Benzin von zehn auf 15 Prozent hinauf. Ausführliche Tests hätten ergeben, dass der höhere Bio-Anteil am Treibstoff neueren Fahrzeugen der Baujahre ab 2007 keinerlei Schaden zufüge, teilte die EPA in Washington mit. Derzeit werde noch untersucht, ob das neue Treibstoffgemisch auch für Fahrzeuge der Baujahre ab 2001 empfohlen werden könne.

Quelle: stern.de, 14.10.2010

Weitere Informationen über alle Bioethanol-Kraftstoffe finden Sie auf www.e85.biz.

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11 Oktober 2010

Bundestag: E10 kommt ab 2011

Berlin: Der Bundestag hat am Donnerstagabend einer EU-Richtlinie zugestimmt. Zukünftig dürfen bei Kraftstoffen zehn Prozent anstatt fünf Prozent Ethanol zugeführt werden.

Ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz. Die EU will bis 2020 im Rahmen ihres Klimapakets den Anteil erneuerbarer Energien (im Verkehr) auf zehn Prozent erhöhen. Das zuführen von Ethanol hat dabei eine entscheidende Rolle, da dieser Stoff aus stärkehaltigen Pflanzen wie Mais gewonnen wird.

Eine Sonderregelung für alte Autos gibt es allerdings. Bis 2013 muss Kraftstoff mit fünfprozentigem Anteil an Ethanol angeboten werden, da viele ältere Autos den hohen Ethanol-Anteil nicht vertragen.

Quelle: shortnews.de, 08.10.2010

Informationen über die E10-Verträglichkeit vieler Hersteller und Modelle finden Sie auf www.e85.biz.

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05 Oktober 2010

Bioethanolwerk mit CO2-Rückgewinnungsanlage

AGRANA errichtet im Bioethanolwerk Pischelsdorf eine CO2-Rückgewinnungsanlage

AGRANA und AIR LIQUIDE haben heute die Errichtung der größten und modernsten CO2-Verflüssigungsanlage Österreichs am Standort des AGRANA Bioethanolwerkes in Pischelsdorf|NÖ vertraglich fixiert. Die AIR LIQUIDE Gesamtinvestition für die Anlage, die im ersten Quartal 2012 ihren Betrieb aufnehmen wird, beträgt rund 15 Millionen €.

Im Rahmen der Bioethanolerzeugung wird ein Teil des in nachwachsenden Rohstoffen (vor allem Weizen und Mais) gebundenen Kohlendioxids freigesetzt. Durch die geplante Anlage werden pro Jahr über 100.000 Tonnen dieses aus nachwachsenden Rohstoffen stammenden biogenen Kohlendioxids gewonnen, gereinigt sowie verflüssigt und damit für die Nutzung in verschiedenen industriellen Anwendungen insbesondere für kohlensäurehaltige Getränke verfügbar gemacht.

„Im AGRANA Werk in Pischelsdorf erzeugtes Bioethanol spart gemäß einer Lebenszyklusanalyse von Joanneum Research im österreichischen Verkehrssektor rund 380.000 Tonnen Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2.

Die AIR LIQUIDE CO2-Rückgewinnungsanlage stellt eine zusätzliche, nachhaltige Verbesserung im natürlichen CO2-Kreislauf dar. Das bei der alkoholischen Hefe-Gärung freigesetzte CO2 wird dabei für die industrielle Nutzung aufbereitet und ersetzt CO2 aus nicht nachhaltigen Quellen", so Johann Marihart, Vorstandsvorsitzender AGRANA Beteiligungs-AG.

Jean-Luc Robert, Geschäftsführer von AIR LIQUIDE Austria Core Central Europe, dazu: „Wir sind besonders stolz, diese Vereinbarung mit AGRANA, einem führenden Unternehmen in seinen Geschäftssegmenten, geschlossen zu haben. Diese Investition ermöglicht es, Kohlendioxid aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen und zu nutzen sowie gleichzeitig unsere Präsenz im CO2-Markt weiter zu entwickeln und unsere Position in diesem Wachstumsbereich zu stärken".

Das in der AIR LIQUIDE Anlage gewonnene CO2 kommt in einer breiten Palette an Anwendungen, zum Beispiel zur Karbonisierung von Getränken mit Kohlensäure, zur Konservierung und Kühlung von Lebensmitteln, in der Aromaextraktion, im Transportsektor und in der Wasseraufbereitung zum Einsatz.

Quelle: comcenture.com, 05.10.2010

Weitere Informationen über Bioethanol finden Sie auf e85.biz.

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