27 Mai 2008

Fiat Siena TetraFuel

Der italienische Automobilhersteller Fiat bringt mit dem 2008er Siena nun den ersten "TetraFueler" auf den brasilianischen Markt. Die Stufenhecklimousine kann sowohl mit Benzin, Ethanol, Erdgas und einem Gemisch aus Ethanol und Benzin betrieben werden.

Im Benzinbetrieb bringt der 1,4-Liter-Motor 80 PS auf die Straße, im Erdgasbetrieb bleiben noch 68 PS. Im Ethanolbetrieb ist durch die höhere Oktanzahl eine leichte Leistungssteigerung gegenüber dem Benzinbetrieb zu erwarten.

Die Reichweite einer kombinierten Tankfüllung wird mit ca. 800 km angegeben. Der Aufpreis für das TetraFuel-System beträgt rund 3.400,- Euro, den Siena gibt es ab 18.400,- Euro.

Mit einer Markteinführung in Europa ist zu rechnen, ein Termin jedoch noch nicht absehbar.

Q: autobild.de, 27.05.2008

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15 Mai 2008

Biokraftstoffe sind kein Sündenbock für hohe Getreidepreise

Plädoyer der EU-Agrarkommissarin Fischer Boel für Biokraftstoffe

Der Verband der deutschen Bioethanolwirtschaft LAB e.V. begrüßt die außergewöhnlich klaren Worte von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel zum Thema Biokraftstoff. Am 6. Mai 2008 stellte sich die Kommissarin in Brüssel in einer Rede beim Europäischen Zentrum für Politik klar hinter Biokraftstoffe.

Biokraftstoffe seien nach Ansicht der Kommission viel zu wertvoll, um als Sündenbock für hohe Getreidepreise abgestempelt zu werden. Diejenigen, die dies dennoch täten, übersähen, dass nicht Bioethanol, sondern der anziehende Fleischverbrauch in China und Indien zu einer Zunahme der Getreidenachfrage geführt habe. Als weiteren Grund nannte sie die schlechten Wetterbedingungen für die Weizenproduktion in den Jahren 2006 und 2007, die weltweit zu niedrigeren Ernten geführt hätten. Zudem sei auch der drastische Anstieg der Finanzspekulation mit Agrarrohstoffen ein wesentlicher Faktor. Allein zwischen 1998 und 2007 seien die Investitionen in Rohstoffindizes von 10 auf 142 Milliarden Dollar gestiegen. Fischer Boel unterstrich, dass in der EU weniger als ein Prozent der Getreideproduktion zu Bioethanol verarbeitet werde und betonte: "Dadurch werden die Märkte sicherlich nicht ins Wanken gebracht." Die Auswirkungen des amerikanischen Biokraftstoffprogramms seien zwar etwas deutlicher zu spüren. Aber auch dieser Einfluss sei im Vergleich zu anderen Faktoren vernachlässigbar.

Der LAB e.V. hat im Zusammenhang mit der öffentlichen Diskussion über Bioethanol als erneuerbare Energie im Rahmen einer Analyse Fakten zusammengestellt, die online unter www.lab-biokraftstoffe.de erhältlich sind.

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VeraSun: Umsatz im ersten Quartal 2008 kräftig gestiegen - Wachstumsstrategie greift

Der US-Bioethanol-Hersteller VeraSun Energy Corporation hat die Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2008 veröffentlicht. Demnach hat das Unternehmen den Konzernumsatz im ersten Quartal 2008 von 144,5 Mio. US-Dollar im Q1 2007 auf 516,5 Mio. US-Dollar gesteigert (+ 257 Prozent). Der Nettogewinn legte im Quartalsvergleich von - 0,3 Mio. US-Dollar auf nun 7,6 Mio. US-Dollar (0,08 US-Dollar pro Aktie) zu.

Der Hersteller führt diesen Ergebnissprung auf die ersten Auswirkungen der Maßnahmen einer langfristig angelegten Wachstumsstrategie und einen damit verbundenen höheren Treibstoffabsatz zurück. Außerdem trage die nun vollständig in Betrieb genommene 100 Mio. US-Gallonen-Bioethanol-Anlage in Bloomingburg, Ohio, sowie die Übernahme von Produktionsstätten von US Bioenergy wesentlich zur Konzernausweitung bei. Bis Ende des Jahres wird VeraSun nach Fertigstellung weiterer Anlagen voraussichtlich über eine Gesamtkapazität von ca. 1,64 Mrd. US-Gallonen (ca. 6,2 Mrd. Liter) verfügen. Seit Anfang des Jahres ist die Aktie des Bioethanol-Produzenten von über 10 Euro auf derzeit 4,08 Euro abgerutscht.

Q: IWR.de, 15.05.2008

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09 Mai 2008

Bundesregierung: Biokraftstoffe nicht für explodierende Lebensmittelpreise verantwortlich

Der Anbau von Lebensmitteln und Energiepflanzen bedeutet keinen Widerspruch. Aber nur mit einer nachhaltigen Landwirtschaft kann man Welternährung und Klimaschutz auf einen Nenner bringen. Darüber sind sich der Bundeslandwirtschaftsminister und der Bundesumweltminister einig. Für die weltweit explodierenden Lebensmittelpreise ist der Biokraftstoff nach der Überzeugung beider Minister nicht verantwortlich. Das befinden Horst Seehofer und Sigmar Gabriel anlässlich der aktuellen Diskussion um Lebensmittelpreise, Biosprit und Agrarpolitik unabhängig voneinander.

Abkommen zur nachhaltigen Produktion von Biosprit mit Brasilien
Nach seinem Besuch in Brasilien hat Bundesumweltminister Sigmar Gabriel sich für eine stärkere Unterstützung des Landes beim Schutz der Tropenwälder ausgesprochen. Zugleich müsse eine nachhaltige, sozial und umweltpolitisch verantwortbare Bioenergieerzeugung sichergestellt werden. Begleitet von Bundestagsabgeordneten aller Parteien und Vertretern deutscher Umweltverbände hatte er in politischen Gesprächen für internationale Nachhaltigkeitskriterien zur Bioenergieerzeugung geworben. In der kommenden Woche wird Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch in Brasilien ein entsprechendes Abkommen zur umweltverträglichen Produktion von Biokraftstoffen unterzeichnen, kündigte Gabriel an.

Trotz der kürzlich veränderten Beimischungspläne will der Bundesumweltminister am tropischen Biosprit festhalten. Bei differenzierter Sicht auf die Dinge werde deutlich, dass Brasilien sehr viel unternehme, um seinen Regenwald zu erhalten, so Gabriel. Nun vollständig auf die Einfuhr zu verzichten, käme bei dem Partner in Südamerika deshalb nur als Abschottung an. Den Raubbau am Regenwald aufhalten könnten allein ökologisch wie sozial nachhaltige Nutzungskonzepte, die sich für die Bewohner der Regionen auszahlen: "Solange man an der Zerstörung der Wälder mehr Geld verdient als an ihrem Schutz, wird der Erhalt der Wälder schwer bleiben."

Platz sei noch genug. Allein in Brasilien lägen derzeit über 100 Millionen Hektar landwirtschaftlich nutzbarer Fläche brach. Weltweit würden nur 36 Prozent der nutzbaren Flächen überhaupt genutzt – und nicht einmal zwei Prozent davon für die Herstellung von Bioenergie.

Weniger Biosprit, mehr Wind
Um die Klimaschutzziele trotz einer geringeren Nutzung von Biokraftstoff zu erreichen, will der Bundesumweltminister in Deutschland den Anteil der Windenergie erhöhen. Zehn bis elf Millionen Tonnen Kohlendioxid sollen so eingespart werden. Dafür soll der garantierte Abnahmepreis für den Windstrom auf 9,1 Cent steigen, kündigte Gabriel an. Ältere Windkraftanlagen sollten leistungsfähigeren neuen Anlagen weichen.

Q: IWR.de, 09.05.2008

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06 Mai 2008

Brasilien und Niederlande kooperieren bei der Ethanol-Produktion

Brasilien und die Niederlande haben sich Anfang April auf ein gemeinsames Abkommen zur Produktion von Bioethanol aus Zuckerrohr geeinigt. Nach Ansicht des niederländischen Außenministers Maxime Verhagen könne die Kooperation der EU helfen, das Ziel von zehn Prozent Biosprit im gesamten Verkehrssektor zu erreichen.

Bioethanolproduktion mit nachhaltigen Standards
Medienberichten zufolge soll der Zuckerrohranbau und die Ethanolherstellung hohen ökologischen Standards entsprechen und vor Ort von europäischen Inspektoren überprüft werden. Brasilien hatte zuvor als Bedingung die Abschaffung des europäischen Importzolls für Ethanol gefordert. Nun sollen zunächst Inspektoren die Nachhaltigkeit vor Ort überprüfen. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hatte auf einem Staatsbesuch in die Niederlande bestritten, dass die Biosprit-Herstellung am Anstieg der Lebensmittelpreise schuld sei. Die Preissteigerung liege daran, dass sich die Menschen mehr leisten könnten und länger lebten, wird der Präsident in den Medien zitiert.

Q: IWR.de, 06.05.2008

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05 Mai 2008

Keine Getreideverknappung durch Ethanol

US-Maisexporte auf Rekordniveau

Berlin (ots) - Der Verband der deutschen Bioethanolwirtschaft LAB e.V. bedauert, dass in der aktuellen öffentlichen Diskussion über Ethanol wesentliche Fakten nicht hinreichend berücksichtigt werden. LAB-Geschäftsführer Dietrich Klein erklärte am 2. Mai.2008 in Berlin: "Die Ethanolproduktion in den USA hat nicht zu einer Verknappung bei Mais geführt. Die amerikanischen Maisexporte sind im Wirtschaftsjahr 2007/08 nach Angaben des US-Landwirtschaftsministerium USDA um 10 Millionen Tonnen auf das Rekordniveau von 64 Millionen Tonnen gestiegen." Die um 64 auf 332 Millionen Tonnen gestiegene Maisernte habe den Verbrauch von 58 Millionen Tonnen Mais für die Ethanolerzeugung in den USA mehr als ausgeglichen. Zu berücksichtigen sei auch, dass bei der Ethanolproduktion als Kuppelprodukt das hochwertige Futtermittel DDGS anfalle. Der tatsächliche Getreideverbrauch für Ethanol sei deshalb ca. 30 Prozent niedriger, als in den offiziellen Statistiken ausgewiesen.

Klein wies darauf hin, dass auch die EU-Ethanolerzeugung keine Getreideverknappung bewirke. In der EU sei im Jahr 2007 lediglich 1,2 Prozent der Getreideernte von 254 Millionen Tonnen zu Ethanol verarbeitet worden. Als Ethanolrohstoff werde Getreide zudem in steigendem Maße durch Melasse und Zuckerrüben ersetzt. Diese hätten in Deutschland im ersten Quartal 2008 bereits einen Anteil von ca. 46 Prozent erreicht. Dieser Trend werde sich voraussichtlich fortsetzen.

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02 Mai 2008

Ethanol Aktienkurse April 2008

(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)

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Q: IWR.de, April 2008

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