Umfrage: Verbraucher wollen Nachhaltigkeitsregeln für Erdöl
Pressemitteilung
Umfrage: Verbraucher wollen Nachhaltigkeitsregeln für Erdöl
Berlin, 14.7.2010
Bei der Förderung von Erdöl sollen nach Meinung von 88 Prozent der Bundesbürger gesetzliche Nachhaltigkeitsregeln eingeführt werden. Für die Mineralölindustrie sollten damit Sozial- und Umweltstandards gelten. Dies ist eines der Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Emnid im Auftrag des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) durchgeführt hat. Nur drei Prozent der Befragten sprach sich gegen die Einführung von Nachhaltigkeitsregeln aus. „Hier zeigt sich, dass die deutschen Verbraucher ein hohes Problembewusstsein für die Umweltwirkungen von Erdöl entwickelt haben. Genau wie bei Biokraftstoffen sollten daher auch die fossilen Kraftstoffe einer Nachhaltigkeitskontrolle unterliegen und gesetzliche Standards erfüllen“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des VDB.
Rund zwei Drittel der Befragten meinten, dass die Bundesregierung Alternativen zu fossilen Kraftstoffen wie nachhaltig produzierte Biokraftstoffe und Elektromobilität stärker fördern sollte als bisher. Aber nicht nur der Staat ist gefordert: 61 Prozent der Befragten sind nicht einverstanden damit, dass die Mineralölindustrie Kosten an die Verbraucher weitergibt, die durch die Verwendung von Biodiesel und Bioethanol entstehen. „Die Menschen in Deutschland wollen, dass die Mineralölwirtschaft an den Mehrkosten für den Einsatz umweltfreundlicher Biokraftstoffe beteiligt wird. Sie akzeptieren nicht, dass negative Folgen der Erdölförderung von der Allgemeinheit getragen werden müssen.“, sagte Baumann. Anders als die Mineralölindustrie sind 60 Prozent der Befragten bereit, selbst mehr Geld für eine Tankfüllung zu bezahlen, wenn dafür nachhaltiger Biodiesel oder Bioethanol verwendet werden. „Das ist ein deutlicher Beleg dafür, dass Biokraftstoffe weiterhin eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung haben“, sagte Baumann.
An den Zapfsäulen könnte ausgewiesen werden, aus welchen Quellen der Kraftstoff stammt, der getankt wird. So könnte der Verbraucher selbst entscheiden, ob er Benzin und Diesel aus Tiefseebohrungen, aus Umwelt zerstörender Ölsandförderung in Kanada oder aus Ölquellen an Land tanken möchte. Für eine solche Kennzeichnung sprachen sich 57 Prozent der Befragten aus, 39 Prozent waren dagegen. Einen vollständigen Verzicht Deutschlands auf die Nutzung von Erdöl aus Tiefseebohrungen und Ölsanden befürworten 44 Prozent der Befragten. Sämtliche Ergebnisse der Umfrage stehen zur Verfügung unter: www.biokraftstoffverband.de
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e.V.
Frank Brühning
Pressesprecher
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
Tel. +49 (0) 30 / 72 62 59 - 54
Fax +49 (0) 30 / 72 62 59 - 19
E-Mail bruehning@biokraftstoffverband.de
www.biokraftstoffverband.de
Labels: Biokraftstoffe, Erdöl, Nachhaltigkeit, Umwelt, VDB
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