Brasilien fordert Westen zu Investitionen in den Klimaschutz auf
Präsident Lula regt Investitionen in Ethanolproduktion an
Industrieländer sollen "historische Schuld" abtragen
Hamburg - Brasilien hat die Industrieländer beim Klimaschutz zu stärkeren Investitionen in den Schwellenländern aufgefordert. Die westlichen Staaten sollten beispielsweise in den Zuckerrohranbau investieren, um daraus Ethanol für die Beimischung zu Benzin für Autos herzustellen, schlug Präsident Luiz Inacio Lula da Silva am Freitag bei einem Wirtschaftstreffen in Hamburg vor. Dadurch könne ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) geleistet werden.
90 Prozent der in Brasilien neu zugelassenen Wagen sind so genannte Flexifuel-Fahrzeuge, die mit unterschiedlichen Beimischungen und Mischverhältnissen fahren können. Brasilien will die Produktion von Bioethanol steigern, um es zu exportieren. In der EU sollen erneuerbare Energien bis zum Jahr 2020 zehn Prozent zum Verkehrsbereich beitragen.
Lula sagte, die Industrieländer könnten beim Klimaschutz einen Teil ihrer "historischen Schuld" gegenüber den Entwicklungsländern begleichen. Der Westen müsse sich dieser Diskussion stellen. "Wir werden nach Kopenhagen gehen, um von den anderen Ländern zu fordern, was Brasilien selbst eingeleitet hat." In der dänischen Hauptstadt findet nächste Woche der Klimagipfel statt. Die vier großen Schwellenländer Indien, China, Südafrika und Brasilien fordern Vorleistungen von den Industriestaaten und lehnen eine Festlegung auf das Begrenzungsziel für die Erderwärmung auf zwei Grad bis 2050 ab, weil sie dadurch in ihren Entwicklungschancen beschnitten sehen. (Reuters)
Quelle: derstandard.at, 07.12.2009
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