09 Mai 2009

Expertengruppe: Rohstoffpreise steigen 2010 um 16 Prozent

Berlin (Reuters) - Verbraucher und Unternehmen müssen sich 2010 auf kräftig steigende Rohstoffpreise einstellen.

"Im kommenden Jahr dürfte eine stärkere Nachfrage eine Preissteigerung um 16 Prozent nach sich ziehen", hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse von zehn europäischen Wirtschaftsinstituten. Rohöl sowie Kupfer, Aluminium, Zink und andere Metalle werden sich demnach überdurchschnittlich stark verteuern, Nahrungs- und Genussmittel dagegen nur um zwei Prozent.

Für dieses Jahr erwartet die Expertengruppe wegen der Rezession in den Industriestaaten einen Einbruch der Rohstoffpreise um 43 Prozent im Vergleich zu 2008. "Unsere Annahme ist, dass sich die Weltwirtschaft ab der zweiten Jahreshälfte stabilisiert und 2010 ein moderater Aufschwung beginnt", sagte der Rohstoffexperte des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) und Mitautor der Studie, Klaus Matthies, zu Reuters. "Damit steigt die Nachfrage nach Rohstoffen, wodurch die Preise wieder anziehen." Etliche Notierungen hätten ihre Tiefststände bereits hinter sich.

Spürbar teurer wird nach Einschätzung der Experten Rohöl, woraus Benzin, Diesel und Heizöl hergestellt werden. Hier wird ein Preisanstieg von 21 Prozent prognostiziert. "Das liegt vor allem daran, dass der Preissturz hier auch besonders stark war und die Gegenbewegung entsprechend größer ausfällt", sagte Matthies. Ein Fass Rohöl (159 Liter) kostete 2008 zeitweise fast 150 Dollar und ist derzeit für 54 Dollar zu haben. Die gesunkenen Energiepreise entlasten die deutschen Verbraucher und Unternehmen nach Einschätzung des Wirtschaftsweisen Wolfgang Franz in diesem Jahr um etwa 30 Milliarden Euro und stützen damit den Konsum.

Bei Metallen sagt die Expertengruppe einen Preisanstieg von 22 Prozent voraus, weil die Nachfrage in der Industrie wieder steigen werde. Nahrungs- und Genussmittel dürften sich dagegen nur um zwei Prozent verteuern. "Bei normalen Ernteerträgen sehen wir hier keine Preissprünge", sagte Matthies. Missernten sowie die stark zunehmende Nutzung von Mais und anderen Pflanzen für die Herstellung von Biosprit hatten die Preise 2008 um 34 Prozent nach oben schießen lassen. Für dieses Jahr wird ein Preisrückgang um ein Fünftel vorhergesagt. Artikel lesen unter Rohstoffpreise

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1 Comments:

At 2:43 PM, Juli 31, 2009, Anonymous Guenther R. Neukamp said...

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